Schule macht Schule

Bildungspioniere: Drei Schulen, drei Erfolgsansätze:

Drei Gymnasien in der Lübecker Altstadt - genauer drei Schulen, die vor räumlichen Herausforderungen stehen und eine außergewöhnliche Lösung gefunden haben. Hier gilt wie an vielen Schulen in Deutschland zu viele Kinder und zu wenig Platz. Zugleich wurde hier mitten in der Innenstadt vor kurzem das Kaufhaus Karstadt geschlossen. Mitten in der Altstadt eine große Fläche, die nicht einfach zu vermieten ist. Die Lösung so einfach wie naheliegend: Das Kaufhaus wurde von der Stadt gekauft und den Schulen als Erweiterungsbau zur Verfügung gestellt. Nun muss noch umgebaut werden. Schüler, Eltern wie Lehrer können in einer Planungsgruppe ihre Ideen für das neue Bildungshaus miteinbringen. 2028 soll alles fertig sein. Darüber hinaus werden auch Teile der Universität, ein Radiosender und verschiedene Start-Ups miteinziehen und neue Formen der Zusammenarbeit ermöglichen. Eine kreative Idee, die sich nicht in jeder Stadt umsetzen lässt. Dennoch zeigt sich hier, dass neue Wege gute Lösungsmöglichkeiten für schulische Herausforderungen anbieten können. Drei Schulen, die Schule machen.

 

Die 236 Schülerinnen und Schüler lernen an der Grundschule am Dichterviertel in jahrgangsübergreifenden Klassen der Stufen 1 bis 4.

Die Grundschule am Dichterviertel befindet sich in einer herausfordernden Lage. Ein hoher Anteil der Eltern bezieht Bürgergeld und für mehr als die Hälfte der Kinder ist Deutsch nicht die Muttersprache.

Diagnostik wird hier als ein wichtiges Mittel gesehen, um die Kinder dort lerntechnisch abzuholen, wo sie sich gerade befinden. Mit individuellen Leistungskontrollen, regelmäßigen Feedbackgesprächen und digitalen Lernangeboten wird das selbständige Lernen unterstützt und die Bildungsbenachteiligung nach und nach abgebaut.

Darüber hinaus gibt es Schnupperkurse für Vorschüler und Frühförderung von KiTa-Kindern, um ein besseres Ankommen in der Grundschule zu sichern. Diagnostik und die Anerkennung des individuellen Lerntempos, führen dazu, dass jedes Kind gemäß seinen Fähigkeiten gefördert wird. Eine Schule, die Schule macht.
An der bilingualen Grundschule Roter Hahn lernen ca. 253 Schülerinnen und Schüler gemeinsam von der 1. bis zur 4. Klasse.

Die Schule Roter Hahn ist eine Grundschule in einer herausfordernden Lage. Gleichwohl wurde hier mit einem neuen Konzept und sehr viel Engagement von allen Seiten eine Schule geschaffen, die Zukunftschancen ermöglicht. Ein wichtiger Punkt ist die bilinguale Ausrichtung, die mit Kooperationen von der KITA, über das Gymnasium von Unternehmen vor Ort bis zu Einstellung von Muttersprachlern konsequent durchgesetzt wurde.

Ab 2024 wird hier auch das Leseband und Rechenband eingeführt, um die Basiskompetenzen zu stärken. Kooperation und Vernetzung nach innen wie nach außen ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Eine Schule die Schule macht!
An der Mittelschule/Hauptschule in Bayern lernen ca. 400 Kinder und Jugendliche gemeinsam von der 5. Bis zur 10. Klasse im Ganztag.

Auch die Eichendorff-Schule ist eine Schule mit schwieriger Lage. 69 % der Kinder haben einen Migrationshintergrund und 35 Prozent der Eltern beziehen Transferleistungen. Doch hier ist man überzeugt, dass jedes Kind Potenzial hat und dazu gehört, dass kein Kind die Schule ohne Abschluss verlässt. So erreichen hier auch der überwiegende Teil der Schüler den Realschulabschluss, was für eine Mittelschule nicht unbedingt Standard ist.

Das Besondere an dieser Schule ist, dass die Kinder einer Jahrgangsstufe gemeinsam in einem Lernhaus leben und lernen. Dabei ist der Unterricht in vier Bereiche strukturiert – Pflichtunterricht, Arbeitsgemeinschaften, Klassenrat sowie individuelle Lernzeiten.

Ein besonderer Fokus liegt in der Stärkung von selbstorganisiertem und eigenverantwortlichem Lernen, dass in sogenannten Lernbüros eingeübt wird.

Und noch etwas ist hier Besonders. Haben viele Kinder, wenn Sie auf die Eichendorff-Schule kommen, noch Angst vor Mathe, schafft es die Schule, dass es bei vielen zum Lieblingsfach wird. Für Mathe gibt es hier einen eigenen Raum, in dem die Kinder und Jugendlichen durch verschiedene Zugangsweisen sich das Fach erschließen können. Eine Schule, die Schule macht!

Was ist notwendig, damit armutsgefährdete Kinder eine Chance auf gute Bildung erhalten? In Deutschland hat jedes Kind dieses Recht.

Dennoch zeigen Iglu-Studie und PISA immer wieder, dass Kinder aus finanziell benachteiligten Familien weniger Bildungschancen haben. Daher ist gezielte Unterstützung für Schulen in sozial schwierigen Lagen von besonderer Bedeutung.

Drei Schulen meistern Herausforderungen mit individuellen Ansätzen und starkem Engagement.

Wir stellen drei Schulen in herausfordernder Lage vor, die einen Weg gefunden haben, um Kindern eine gute Bildungsperspektive zu geben.

Drei Schulen, die mit drei unterschiedlichen Ansätzen zum Erfolg anleiten. Gemeinsam ist ihnen aber ein starkes Engagement von Schulleitung und Lehrkräften, eine individuelle Diagnose des Lernstands und Förderung jedes einzelnen Kindes. Diese Schulen beweisen: Mit innovativen Ansätzen, starkem Engagement und individueller Förderung schaffen sie erfolgreiche Bildungsperspektiven in herausfordernden Lagen.

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